Aortographie
die, -/...'phi |en, das Sichtbarmachen der Aorta im Röntgenbild durch Einspritzen eines jodhaltigen, wasserlöslichen Kontrastmittels. Die Beinschlagader (Arteria femoralis) wird in der Leistenbeuge mit einer Spezialkanüle punktiert und ein Katheter in den darzustellenden Teil der Aorta vorgeschoben. In selteneren Ausnahmefällen wird die Aorta im Lendengebiet direkt punktiert (lumbale Aortographie). Durch Lage und Formgebung des Katheters lassen sich einzelne Teilgebiete der Aorta und ihrer Seitenäste (Herzkranzgefäße, Gehirn- und Armarterien, Darm-, Nieren- und Beinarterien) gesondert darstellen (Arteriographie). Die Aortographie ermöglicht das Feststellen von Durchblutungsstörungen, Wandveränderungen, Missbildungen und Geschwülsten in der Aorta und ihren Seitenästen. Außer Gefäßkrankheiten können damit auch Krankheiten an Organen (z. B. an den Nieren) erkannt werden.
Universal-Lexikon. 2012.