Akademik

Kelle
Spatel

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Kel|le ['kɛlə], die; -, -n:
1. großer, in bestimmter Weise geformter Löffel mit langem Stiel, der dazu dient, eine Flüssigkeit aus einem Gefäß zu schöpfen:
die Bowle, Suppe mit der Kelle aus dem Topf schöpfen.
Zus.: Schöpfkelle, Suppenkelle.
2. Gerät, das aus einer flachen, runden Scheibe an einem Stiel besteht und mit dem weithin sichtbare Signale gegeben werden:
der Polizist hob die Kelle.
3. Werkzeug des Maurers, mit dem der Putz auf die Wand aufgetragen wird:
den Putz mit der Kelle glatt streichen.

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Kẹl|le 〈f. 19
1. Gerät aus dreieckiger Platte u. geschwungenem Griff zum Anwerfen des Putzes an die Mauer (Maurer\Kelle)
2. runder, tiefer Schöpflöffel (Schöpf\Kelle)
3. 〈Eisenb.; früherStab, mit dem das Abfahrtszeichen gegeben wird
4. 〈Jägerspr.〉 Schwanz (des Bibers)
[<ahd. kella „Schöpflöffel“ <germ. *kaljo; zu idg. *gelebh- „schabend aushöhlen“]

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Kẹl|le , die; -, -n [mhd. kelle, ahd. kella, H. u.]:
1. Schöpfgerät, großer Schöpflöffel in der Form einer Halbkugel o. Ä. mit langem Stiel; Schöpfkelle:
Suppe mit der K. ausgeben;
mit der großen K. anrichten (schweiz.; großzügig sein, nicht sparsam wirtschaften).
2. aus einer flachen, runden Scheibe an einem Stiel bestehendes Gerät, mit dem bestimmte, auf größere Entfernung sichtbare Signale gegeben werden können:
der Polizist hebt die K.;
auf dem Schießstand die Treffer mit der K. anzeigen;
mit der K. das Abfahrtszeichen geben.
3. zum Auftragen des Mörtels u. zum Glätten dienendes Werkzeug des Maurers, das aus einem etwa handgroßen, flachen, trapezförmigen od. dreieckigen Stück Stahlblech mit s-förmig gekrümmtem Stiel u. Griff besteht; Maurerkelle:
um Punkt vier lassen die Maurer die K. fallen (hören sie abrupt auf zu arbeiten).
4. (Jägerspr.) Schwanz des Bibers.

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Kelle,
 
dreieckiges oder trapezförmiges Stahlblech an abgewinkeltem oder s-förmigem Stiel mit Griff zum Auftragen des Mörtels und zum Glätten (Maurerkelle); auch spatelförmig (Fugenkelle) zum Ausfüllen von Fugen.
 

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Kẹl|le, die; -, -n [mhd. kelle, ahd. kella, H. u.]: 1. Schöpfgerät, großer Schöpflöffel in der Form einer Halbkugel o. Ä. mit langem Stiel; Schöpfkelle: Suppe mit der K. ausgeben; wie klares Wasser, das K. um K. aus dem gleichen Teiche geschöpft wird (Jahnn, Geschichten 71); *mit der großen K. anrichten (schweiz.; mit etw. verschwenderisch umgehen; etw. vergeuden): ... werden wir uns weiterhin für eine verantwortungsbewusste und maßvolle Politik einsetzen und dort bremsen, wo andere mit der allzu großen K. anrichten möchten (Vaterland 27. 3. 85, 27). 2. aus einer flachen, runden Scheibe an einem Stiel bestehendes Gerät, mit dem bestimmte, auf größere Entfernung sichtbare Signale gegeben werden können: der Polizist hebt die K.; auf dem Schießstand die Treffer mit der K. anzeigen; mit der K. das Abfahrtszeichen geben; Der Bahnhofsvorstand ... tippte mit der K. auf den Sarg und fragte: „Expressgut?“ (Bieler, Bonifaz 102). 3. zum Auftragen des Mörtels u. zum Glätten dienendes Werkzeug des Maurers, das aus einem etwa handgroßen, flachen, trapezförmigen od. dreieckigen Stück Stahlblech mit s-förmig gekrümmtem Stiel u. Griff besteht; Maurerkelle: um Punkt vier lassen die Maurer die K. fallen (hören sie abrupt auf zu arbeiten); Gert, der ... sein ganzes Handwerkszeug in einem Marmeladeneimer mit sich trug, -n und Spachteln und die Fugenmesser (Böll, Haus 63). 4. (Jägerspr.) Schwanz des Bibers.

Universal-Lexikon. 2012.