* * *
Serpentinịt
der, -s/-e, Serpentin, feinkörniges bis dichtes, massiges oder schiefriges metamorphes Gestein, grün bis grünlich schwarz (durch Eisen auch bunt), mit mattem Glanz, auch fleckig, streifig oder geädert (durch Klüfte netzartig gegliedert), durch Verwitterung dunkelbraun bis gelb. Serpentinit besteht vorwiegend aus Serpentinmineralen, daneben u. a. aus Granat, Spinell, Amphibolen, Talk, Chlorit und Carbonaten. Er entstand durch Serpentinisierung und kommt u. a. in Ophiolithen und Peridotiten vor. Er enthält zum Teil nutzbare Nickel- und Chromerze, Magnesit-, Asbest- oder Talkvorkommen. Wegen geringer Härte und guter Polierfähigkeit wird er zu Dekorationszwecken (u. a. Wandplatten) und als Material für Kunstgegenstände verwendet. Aus italienischem Serpentinit (fälschlich »Gabbro«) wurden neben Gefäßen und Säulen Figuren hergestellt, in Sachsen fertigten (im 16. Jahrhundert bis etwa 1750) Serpentinitdrechsler Hausgerätschaften, Kleinmöbel mit Serpentinitmosaik und Wärmesteine.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.