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Scheinproblem
Schein|pro|b|lem, das:
1. etw., was nur scheinbar ein Problem darstellt.
2. (Philos.) Problem, dessen Lösung prinzipiell nicht möglich ist.

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Scheinproblem,
 
ein Problem, das mit wissenschaftlichem Verfahren prinzipiell nicht lösbar ist und das durch eine falsche Fragestellung entsteht; es ist daher nur so zu lösen, dass die Formulierung der Frage als fehlerhaft nachgewiesen wird. Der frühe logische Empirismus (E. Mach, R. Carnap) vertrat die Ansicht, die meisten Probleme der traditionellen Philosophie, insbesondere die metaphysischen Probleme, seien Scheinprobleme. Die Aufdeckung von Scheinproblemen ist auch das Anliegen der nichtempiristischen analytischen Philosophie im Anschluss an die Spätphilosophie L. Wittgensteins.
 
Literatur:
 
R. Carnap: S. in der Philosophie (Neuausg. 1976).

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Schein|pro|blem, das: 1. vgl. ↑Scheinlösung. 2. (Philos.) Problem, dessen Lösung prinzipiell nicht möglich ist.

Universal-Lexikon. 2012.