Ho|mo oe|co|no|mi|cus [- øko…], der; - - [aus ↑ 1Homo u. lat. oeconomicus, ↑ ökonomisch] (bildungsspr.):
(als Typus gesehener) ausschließlich von Erwägungen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit geleiteter Mensch.
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[lateinisch] der, - -, der Mensch, soweit er ausschließlich wirtschaftlich handelt; seit dem 18. Jahrhundert Begriff der klassischen Nationalökonomie. Der Homo oeconomicus ist ein idealtypisches Modell vom Menschen für Zwecke wirtschaftswissenschaftlicher Erkenntnis (z. B. in der Mikroökonomie und betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie). Er verfügt über ein vollständiges, widerspruchsfreies Zielsystem, handelt rational (Rationalprinzip), wobei das Eigeninteresse im Sinne des Strebens nach größtmöglichem Nutzen (privater Haushalt) oder größtmöglichem Gewinn (privates Unternehmen) handlungsbestimmend ist, und kennt bei seinen Entscheidungen alle Alternativen (vollständige Markttransparenz, vollständige Information) und deren Konsequenzen (vollständige Voraussicht).
A. Suchanek: Ökonom. Ansatz u. theoret. Integration (1994).
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Ho|mo oeco|no|mi|cus [- øko...], der; - - [aus 1↑Homo u. lat. oeconomicus, ↑ökonomisch] (bildungsspr.): der ausschließlich von Erwägungen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit geleitete Mensch: Der Mensch wird als H. o. aufgefasst, der streng rational seinen Vorteil kalkuliert und seinen Nutzen maximiert (Zeit 26. 3. 98, 12).
Universal-Lexikon. 2012.