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Vokalharmonie
Vo|kal|har|mo|nie 〈[vo-] f. 19; unz.; Sprachw.〉 in manchen Sprachen, z. B. in den ural., altaischen u. finn.-ugr., die Einheitlichkeit der Vokale von Stamm u. Ableitungs- bzw. Flexionssilben hinsichtlich ihrer Qualität, so dass in ihnen nur solche Vokale vorkommen dürfen, die vorn im Mund (i, e, ö, ü,) bzw. hinten (a, o, u) gesprochen werden

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Vo|kal|har|mo|nie, die <o. Pl.> (Sprachwiss.):
Beeinflussung eines Vokals durch einen benachbarten anderen Vokal:
das Türkische ist durch V. gekennzeichnet.

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Vokalharmonie
 
[v-], Lautharmonie, im weiteren Sinn qualitative Angleichung zwischen Vokalen in Bezug auf ihren Artikulationsort aufgrund gegenseitiger Beeinflussung, z. B. alle Formen von Umlauten; im engeren Sinn qualitative Angleichung eines Suffixvokals an den Vokal der Stamm- oder Wurzelsilbe. Als Lautgesetz (tief lautende Vokale in den Stämmen ziehen keine hoch lautenden Vokale in den Endungen nach sich und umgekehrt) findet sie sich in den uralischen, altaischen und paläosibirischen Sprachen (z. B. finnisch Turu-ssa »in Turku«, aber Helsingi-ssä »in Helsinki«, türkisch at-lar-ɪm-dan »von meinen Pferden«, aber ev-ler-im-den »von meinen Häusern«).
 

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Vo|kal|har|mo|nie, die <o. Pl.> (Sprachw.): Beeinflussung eines Vokals durch einen benachbarten anderen Vokal.

Universal-Lexikon. 2012.