Akademik

Mixtur
Gemenge; Mischung; Vermischung; Gemisch

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Mix|tur 〈f. 20
1. Mischung, Gemisch, (bes.) Arzneimischung
2. Orgelregister, gemischte Stimme, durch Oktave, Quinte, Terz od. Septime verstärkter Ton
[<lat. mixtura „Mischung“]

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Mix|tur, die; -, -en [mhd. mixture < lat. mixtura = Mischung]:
1. (Pharm.; bildungsspr.) zu bestimmten Zwecken hergestellte Mischung von Flüssigkeiten, bes. Arzneien:
eine M. aus verschiedenen Essenzen herstellen.
2. (Musik) bei der Orgel zu einem Register (3 a) zusammengefasste Bündelung bestimmter Töne.

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Mixtur
 
[lateinisch »Mischung«] die, -/-en,  
 1) allgemein: Mischung (aus mehreren Flüssigkeiten).
 
 2) Musik: in der Orgel eine Bündelung harmonischer Teiltöne hoher Lage, die durch eng mensurierte Labialpfeifen erzeugt und zu einem Register (gemischte Stimmen) zusammengefasst werden. Die Mixtur ist meist drei- bis achtfach besetzt (d. h. auf einer Taste erklingen drei bis acht Pfeifen gleichzeitig) und enthält Pfeifenreihen aus Oktaven und Quinten zum Grundton, seltener Terzen. Als Klangkrone der Prinzipalstimmen bewirkt sie den für den Orgelklang typischen hellen Glanz bei vollem Spiel. Wegen der oberen Hörgrenze des menschlichen Gehörs ist die Mixtur mit einer so genannten Repetition versehen, d. h. das Umschlagen der Mixturchöre (Pfeifenreihen) in eine tiefere Oktavlage bei weiter ansteigenden Grundtönen.
 
 3) Pharmazie: ältere, nur noch wenig verwendete Bezeichnung, v. a. für eine (in Apotheken) frisch hergestellte Arzneizubereitung. Schüttelmixturen sind flüssige Arzneiformen, bei denen pulverförmige, fein vermahlene Arzneistoffe ungelöst in der Flüssigkeit enthalten (suspendiert) sind, sie müssen vor Gebrauch geschüttelt werden.
 

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Mix|tur, die; -, -en [mhd. mixture < lat. mixtura = Mischung]: 1. (Pharm.; bildungsspr.) zu bestimmten Zwecken hergestellte Mischung von Flüssigkeiten, bes. Arzneien: eine M. aus verschiedenen Essenzen herstellen; Die Motoren werden ... problemlos mit der M. fertig (ADAC-Motorwelt 8, 1979, 12); Ü Wagner hat ... das »Libretto« bekanntlich von hinten beginnend nach vorn konzipiert - was eine merkwürdige M. dramatischer und epischer Passagen zur Folge hatte (FAZ 26. 7. 99, 43); Seine Karriere begann mit der Inszenierung von Modenschauen und »Trashicals«, einer M. aus Musik und schlechtem Geschmack (Woche 19. 12. 97, 52); was fand sie nur an dieser M. aus Krimi- und Westernheld? (Zwerenz, Quadriga 162). 2. (Musik) bei der Orgel zu einem ↑Register (3 a) zusammengefasste Bündelung bestimmter Töne hoher Lage, wobei auf einer Taste drei bis acht Pfeifen gleichzeitig erklingen.

Universal-Lexikon. 2012.