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Radialgeschwindigkeit
Ra|di|al|ge|schwin|dig|keit 〈f. 20
1. 〈Phys.〉 Geschwindigkeitskomponente in Richtung des Radius
2. 〈Astron.〉 Geschwindigkeit eines Gestirns in Richtung auf den Beobachter zu od. von ihm weg

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Ra|di|al|ge|schwin|dig|keit, die (Physik, Astron.):
(bei Gestirnen) Geschwindigkeit auf der Linie zwischen Beobachter u. Gestirn.

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Radialgeschwindigkeit,
 
1) Astronomie: die Geschwindigkeitskomponente eines Himmelskörpers in Richtung seiner Verbindungslinie (Sichtlinie) mit der Erde nach Kompensation von Erdrotation und Erdbahnbewegung; bei positiver Radialgeschwindigkeit entfernt sich das Objekt, bei negativer Radialgeschwindigkeit nähert es sich. Ein Großteil der Sterne hat in Sonnennähe Radialgeschwindigkeiten von etwa ± 20 km/s; Sterne mit Radialgeschwindigkeiten über 65 km/s bezeichnet man als Schnellläufer. Mithilfe der Verschiebung der Spektrallinien durch den Doppler-Effekt kann die Radialgeschwindigkeit bestimmt werden: vR = c · Δλ / λ; c Vakuumlichtgeschwindigkeit, λ Wellenlänge, Δλ Spektrallinienverschiebung. Zusammen mit der Eigenbewegung beschreibt diese Radialbewegung den Bewegungszustand des betreffenden Himmelskörpers. Die (positive) Radialgeschwindigkeit von Galaxien nimmt mit steigender Entfernung von der Sonne zu (Fluchtbewegung, Hubble-Effekt).
 
 2) Physik: in Richtung des Radiusvektors weisende Komponente der Geschwindigkeit.

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Ra|di|al|ge|schwin|dig|keit, die (Physik, Astron.): Geschwindigkeit in Richtung des Radiusvektors; (bei Gestirnen) Geschwindigkeit auf der Linie zwischen Beobachter u. Gestirn.

Universal-Lexikon. 2012.