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Protolyse
Pro|to|ly|se 〈f. 19chem. Reaktion, bei der eine Säure an eine Base Protonen abgibt [<grch. protos „erster“ + lysis „Lösung“]

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Pro|to|ly|se [ Proton u. -lyse], die; -, -n; Syn.: protolytische Reaktion: von der IUPAC abgelehnte u. durch Protonenübertragungs- oder -transfer-Reaktion ersetzte Bez. für chem. Reaktionen der Art HNO+3 H2O ⇄ H3O+ + NO3 (P. einer Säure als Protolyt) bzw. NH3 + H2O ⇄ NH+4 + OH (P. einer Base als Protolyt). Den Protonenaustausch (die P.) zwischen zwei identischen Molekülen hat man dementspr. als Autoprotolyse bezeichnet, insbes. die Reaktion H2O + H2O ⇄ H3O+ + HO ( Ionenprodukt). Vgl. Säure-Base-Begriff.

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Protolyse
 
[zu griechisch lýsis »(Auf)lösung«] die, -/-n, chemische Reaktion, bei der von einer Säure (Protonendonator) Protonen an eine Base (Protonenakzeptor) übertragen werden (von der IUPAC wurde die [exaktere] Bezeichnung Protonenübertragungsreaktion empfohlen), z. B.
 
Die Atomgruppierungen (Moleküle oder Ionen), die unter Abgabe oder Aufnahme von Protonen reagieren, heißen Protolyte. (Säure-Base-Begriff)

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Pro|to|ly|se, die; -, -n [↑Lyse] (Chemie): chemische Reaktion, bei der von einer Säure Protonen an eine 2Base abgegeben werden.

Universal-Lexikon. 2012.