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Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen
Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen
 
Dieser Vers stammt aus dem »Vorspiel auf dem Theater« im ersten Teil von Goethes Faust. Man hält ihn gerne einem Menschen entgegen, der eine große Lebens- oder Berufserfahrung erlangt hat und anderen gegenüber nur noch kritisch eingestellt ist. Aber nur dem, der sich selbst kritisch einzuschätzen weiß, dem wohnt auch die Fähigkeit inne, noch hinzuzulernen. Das drückt dann auch der unmittelbar folgende Vers aus: »Ein Werdender wird immer dankbar sein.« Oder wie es Friedrich Hebbel (1813-1863) ausgedrückt hat: »Das Leben ist ein ewiges Werden. Sich für geworden halten heißt sich töten.«

Universal-Lexikon. 2012.